
Günstige Flugtickets kaufen
1. Warum Googles Algorithmus dein bester Freund (und Gegner) ist
Wenn du schon einmal nach günstigen Flügen gesucht hast, kennst du das: Du gibst dieselbe Route mehrfach ein – und plötzlich steigen die Preise. Viele Nutzer vermuten dahinter einen Trick, doch oft steckt lediglich ein ausgeklügelter Algorithmus dahinter. Google Flights analysiert Milliarden von Datenpunkten, um dir passende Flugangebote anzuzeigen – basierend auf deinem Standort, deinen bisherigen Suchanfragen und aktuellen Trends.
Aber: Wenn du weißt, wie der Algorithmus funktioniert, kannst du ihn zu deinem Vorteil nutzen – und so bares Geld sparen. Dieser Artikel zeigt dir Schritt für Schritt, wie du mit kleinen Kniffen und fundiertem Wissen die besten Flugangebote aufspürst.
2. Nutze den Inkognito-Modus deines Browsers
Google merkt sich, was du suchst – auch bei Flügen. Dadurch können Preise bei mehrfachen Suchen scheinbar steigen. Auch wenn Google behauptet, die Preise nicht zu personalisieren, empfiehlt sich der Inkognito-Modus. So vermeidest du, dass dein Suchverlauf oder Cookies deine Ergebnisse beeinflussen.
Einfach im Chrome-Browser Strg + Umschalt + N drücken (Windows) oder Cmd + Umschalt + N (Mac) – und anonym suchen.
3. Flugsuche starten: Erst flexibel, dann gezielt
Viele machen den Fehler, sofort feste Daten einzugeben. Doch Google Flights bietet dir erst dann die besten Preise, wenn du flexibel suchst. So gehst du vor:
- Gib nur Start- und Zielort ein.
- Klicke auf das Datum und wähle „Flexible Daten“ oder den Kalender.
- Beobachte den Preisverlauf über Wochen – so erkennst du die günstigsten Tage.
Je flexibler du bist, desto besser kannst du von Preisschwankungen profitieren.
4. Der richtige Zeitpunkt: Wann buchen?
Laut Google Flights sind folgende Zeitfenster besonders günstig:
- Inlandsflüge: 1–3 Monate im Voraus
- Europäische Flüge: 2–4 Monate im Voraus
- Langstreckenflüge: 5–6 Monate im Voraus
Meide Feiertage, Ferien und Wochenenden, wenn du sparen willst. Oft sind Dienstag oder Mittwoch die besten Buchungstage, während Freitage und Sonntage teurer sind.
5. Setze Preisalarme gezielt ein
Google Flights ermöglicht es dir, Preisalarme für bestimmte Routen einzustellen. So wirst du per Mail informiert, sobald der Preis sinkt oder steigt. Diese Funktion findest du nach einer Suche oben rechts als „Preise verfolgen“.
Extra-Tipp: Erstelle mehrere Alarme mit unterschiedlichen Abflugzeiten, Tagen oder Zielorten. So bekommst du ein Gefühl für den Preisverlauf und erkennst, wann du zuschlagen solltest.
6. Flüge über Drittanbieter vergleichen – aber vorsichtig buchen
Google zeigt nicht nur direkte Airline-Angebote, sondern auch Preise von Drittanbietern wie Opodo, eDreams oder Kiwi. Diese können günstiger wirken – aber oft kommen später versteckte Gebühren oder komplizierte Umbuchungsregeln hinzu.
Nutze diese Anbieter für den Preisvergleich, aber buche nach Möglichkeit direkt bei der Airline, wenn der Preis ähnlich ist. So bist du besser abgesichert, etwa bei Verspätungen oder Stornierungen.
7. Mit VPN günstiger buchen?
Ein cleverer Trick, der tatsächlich funktionieren kann: Wechsle deinen virtuellen Standort mit einem VPN (Virtual Private Network). Manche Airlines und Plattformen zeigen je nach Land unterschiedliche Preise.
So geht’s:
- Installiere ein VPN (z. B. NordVPN, ProtonVPN oder Surfshark).
- Wechsle deinen Standort in ein Land mit niedrigerer Kaufkraft (z. B. Indien, Mexiko, Thailand).
- Suche nach Flügen – oft erscheinen dann günstigere Preise.
Aber Achtung: Nicht immer funktioniert dieser Trick. Manchmal werden Zusatzgebühren auf den letzten Schritten hinzugerechnet. Teste verschiedene Standorte und vergleiche die Ergebnisse.
8. Nutze Google Flights Explorer
Ein oft übersehenes Tool: der Google Flights Explore-Modus. Dort kannst du ein flexibles Zeitfenster und deinen Startflughafen angeben – und Google zeigt dir auf einer Weltkarte die günstigsten Reiseziele.
Das lohnt sich besonders für:
- Spontanreisende
- Digitale Nomaden
- Abenteuerlustige mit offenem Ziel
So findest du vielleicht für 29 € einen Flug nach Barcelona oder für 40 € nach Athen – während du ursprünglich an Kopenhagen gedacht hast.
9. Billigflieger clever einbauen – Kombinieren statt nur vergleichen
Viele Reisende konzentrieren sich bei der Suche nach günstigen Flügen ausschließlich auf große Fluggesellschaften oder einen einzigen Buchungskanal – das ist ein Fehler. Die wahre Kunst liegt darin, verschiedene Billigfluglinien geschickt zu kombinieren. Google Flights bietet dir zwar bereits eine gute Übersicht, doch nicht immer werden alle Billigairlines mit ihren günstigsten Tarifen vollständig angezeigt. Besonders europäische Low-Cost-Carrier wie Ryanair, easyJet, Eurowings oder Wizz Air listen ihre Sonderangebote nicht immer vollständig in Googles Oberfläche.
So nutzt du Billigflieger optimal:
- Direkt auf der Airline-Website nachsehen: Einige Billigflieger bieten exklusive Online-Deals nur auf ihrer eigenen Seite an – mitunter auch Flash-Sales oder Promo-Codes, die nicht bei Google erscheinen.
- Teilstrecken buchen: Wenn du etwa von Berlin nach Rom willst, aber die Direktverbindung teuer ist, könnte sich ein geteilter Flug über Barcelona lohnen – mit Ryanair und Vueling als getrennte Buchungen.
- Unterschiedliche Flughäfen einbeziehen: In Städten wie London, Mailand oder Paris gibt es oft mehrere Flughäfen. Wenn du bereit bist, in London Stansted zu landen und von Gatwick zurückzufliegen, findest du häufig günstigere Verbindungen.
- Nur mit Handgepäck reisen: Billigflieger locken mit extrem niedrigen Grundpreisen, schlagen aber beim Aufgabegepäck kräftig zu. Wer mit leichtem Gepäck reist, spart oft mehr als 50 % des Gesamtpreises.
Tipp: Nutze auch Metasuchmaschinen wie Skyscanner oder Momondo zusätzlich zu Google Flights. Sie decken teilweise noch mehr Billiganbieter ab und zeigen Preisverläufe über mehrere Tage an.
Wenn du clever kombinierst, kann ein Flug von Berlin nach Athen über zwei Billigfluglinien mit einem kurzen Aufenthalt in Sofia oder Budapest plötzlich über 100 € günstiger sein als die direkte Verbindung. Auch der Mix aus Billigairlines und klassischen Carriern kann sich lohnen – zum Beispiel mit Lufthansa hin und Ryanair zurück.

10. Vermeide klassische Preisfallen – diese Tricks sparen bares Geld
Selbst wenn du ein scheinbar günstiges Flugticket gefunden hast, lauern immer noch viele versteckte Kosten und Fallstricke, die deine Reise am Ende unnötig teuer machen können. Viele dieser Probleme lassen sich jedoch umgehen – wenn du weißt, worauf du achten musst.
Die häufigsten Preisfallen – und wie du sie vermeidest:
a) Versteckte Zusatzkosten
Viele Flugpreise wirken auf den ersten Blick verlockend – aber erst im letzten Buchungsschritt erfährst du von Servicepauschalen, Gepäckgebühren oder Sitzplatzreservierungen. Besonders Billigairlines schlagen hier oft zu.
Lösung: Nutze Preisvergleichsportale, die den Endpreis inklusive aller Gebühren anzeigen – oder simuliere den Buchungsprozess bis zum letzten Schritt, um einen echten Kostenüberblick zu bekommen.
b) Zu kurze Umsteigezeiten
Flüge mit nur 40 oder 50 Minuten Umsteigezeit wirken attraktiv, bergen aber ein hohes Risiko. Bei der kleinsten Verspätung verpasst du den Anschlussflug – und bist im schlimmsten Fall auf dich allein gestellt.
Lösung: Achte auf die sogenannte Mindestumsteigezeit am Flughafen. 90 Minuten sind in den meisten Fällen ideal, insbesondere bei internationalen Flügen oder Terminalwechseln.
c) Kein Durchgangsticket bei separaten Buchungen
Wenn du zwei Einzelflüge buchst – z. B. von München nach Amsterdam und weiter nach New York – musst du dein Gepäck erneut abholen und erneut einchecken. Wenn der erste Flug verspätet ist, haftet keine Airline für den Anschlussflug.
Lösung: Entweder etwas mehr zahlen und ein durchgängiges Ticket buchen – oder mindestens 4–5 Stunden Puffer einplanen, wenn du zwei Einzelbuchungen kombinierst.
d) Rückflug vergessen
Wer sich zu sehr auf einen günstigen Hinflug konzentriert, vergisst oft, dass der Rückflug deutlich teurer sein kann – besonders bei Ferienzeiten, Events oder limitierten Sitzplätzen.
Lösung: Vergleiche immer Hin- und Rückflug gemeinsam, auch wenn du One-Way denkst. Oft ist ein Gabelflug oder eine Kombi mit alternativen Rückflughäfen die günstigere Wahl.
e) Falsche Zahlungsmethode
Bei einigen Buchungsportalen kommen je nach gewählter Zahlungsart (z. B. Kreditkarte, PayPal) weitere Gebühren hinzu – oft 10–20 €. Das macht einen scheinbar günstigen Flug plötzlich teurer als das nächstbeste Angebot.
Lösung: Nutze die kostenfreie Zahlungsmethode (meist Banküberweisung oder bestimmte Kreditkarten) oder rechne diese Gebühren gleich mit ein.
11. Nutze „Preisvorhersagen“ als strategisches Tool
Google Flights zeigt dir nicht nur die aktuellen Preise, sondern macht durch den Algorithmus auch eine Preisprognose. Wenn du beispielsweise einen Flug suchst und siehst die Warnung „Die Preise für diese Strecke steigen wahrscheinlich bald“, solltest du schnell handeln. Umgekehrt: Wenn der Hinweis erscheint „Die Preise bleiben stabil“, kannst du noch etwas abwarten.
Diese Prognose basiert auf Millionen gespeicherter Preisdaten ähnlicher Flüge aus der Vergangenheit. Google erkennt typische Buchungs- und Preiszyklen – zum Beispiel:
- Flüge nach Spanien sind im Mai günstiger als im Juli.
- Langstreckenflüge werden oft 3 Wochen vor Abflug deutlich teurer.
- Nach Feiertagen sinken die Preise meist für kurze Zeit.
Diese Trends kannst du dir zunutze machen – insbesondere, wenn du mit deiner Buchung nicht unter Zeitdruck stehst.
12. One-Way statt Hin- und Rückflug? Eine unterschätzte Option
Viele Nutzer geben bei der Flugsuche automatisch „Hin- und Rückflug“ ein. Dabei lohnt es sich, auch Einzelflüge separat zu vergleichen. Warum?
- Unterschiedliche Airlines bieten One-Way-Flüge günstiger an.
- Du kannst mit einem günstigen Hinflug von Airline A starten und mit Airline B zurückfliegen.
- Diese Kombinationen entdeckt der Algorithmus oft nur, wenn du gezielt danach suchst.
Außerdem bist du dadurch flexibler bei der Rückreise – falls du dich vor Ort entscheidest, länger zu bleiben oder einen anderen Flughafen zu nutzen.
13. Achte auf Feiertage, Events und Ferienzeiten
Wenn du wirklich günstige Flugtickets ergattern willst, solltest du nicht nur nach Wochentagen oder Uhrzeiten schauen, sondern auch den Kalender genau im Blick behalten. Viele machen den Fehler, ausschließlich auf die Flugpreise selbst zu achten, ohne zu berücksichtigen, dass nationale Feiertage, Ferienzeiten oder große Events enorme Auswirkungen auf die Nachfrage – und damit auch auf den Preis – haben.
Warum Feiertage die Preise beeinflussen:
In Ferienzeiten oder rund um Feiertage ist die Nachfrage nach Flügen besonders hoch. Airlines erhöhen in diesen Phasen die Preise oft drastisch – besonders, wenn du zu spät buchst oder keine flexiblen Reisedaten hast. In Deutschland betrifft das vor allem Ostern, Pfingsten, die Sommerferien sowie Weihnachten und Silvester. Doch auch regionale Ferien (z. B. in Bayern oder NRW) wirken sich auf die Verfügbarkeit aus.
Großevents sind Preistreiber:
Auch internationale Veranstaltungen wie Olympische Spiele, Fußball-WMs, Musikfestivals oder Technologiemessen können lokale Flugpreise stark beeinflussen. Wer etwa während der Fashion Week nach Paris oder während der CES nach Las Vegas möchte, zahlt oft das Drei- oder Vierfache.
So umgehst du die Preisfalle:
- Nutze Ferienkalender: Seiten wie ferienkalender.com oder schulferien.org zeigen dir alle deutschen und europäischen Ferienzeiten.
- Reise antizyklisch: Statt in der Hochsaison solltest du in der Nebensaison oder in Randzeiten reisen – zum Beispiel Ende Januar, Anfang Mai oder Mitte Oktober.
- Flieg an einem „Zwischentag“: Meide klassische Stoßtage wie Freitag oder Sonntag. Ein Flug am Dienstag oder Mittwoch ist oft 20–30 % günstiger.
- Plane früh oder extrem kurzfristig: Bei Events ist früh buchen oft der Schlüssel. In Ferienzeiten wiederum kann eine Last-Minute-Schnäppchenjagd 1–2 Wochen vorher ebenfalls erfolgreich sein – aber nur bei flexiblen Zielen.
Tipp: Google zeigt bei der Flugbuchung automatisch einen Preisvergleich zu anderen Daten – nutze diesen, um die teuersten Reisetage zu erkennen und bewusst zu meiden.
14. Nutze Metasuchmaschinen im Zusammenspiel mit Google Flights
Google Flights ist ein hervorragendes Tool – schnell, übersichtlich und mit vielen nützlichen Funktionen. Doch es zeigt nicht immer alle Angebote an, insbesondere nicht von kleineren Online-Reisebüros oder Billigfluglinien, die keine Buchungsgebühr an Google zahlen wollen. Deshalb lohnt es sich, auch Metasuchmaschinen wie Skyscanner, Momondo, Kayak oder Idealo mit in deine Recherche einzubeziehen.
Was macht Metasuchmaschinen besonders?
Diese Plattformen durchsuchen Dutzende oder sogar Hunderte Buchungsportale gleichzeitig und zeigen dir eine Preisübersicht, die oft günstiger ist als das, was du direkt auf Airline-Websites oder bei Google findest. Außerdem kannst du dort häufig detaillierter filtern – etwa nach Zahlungsmethoden, Check-in-Optionen oder Bewertungen des Buchungsanbieters.
So kombinierst du Google und Metasuchmaschinen effektiv:
- Starte bei Google Flights: Verwende die Kartenansicht, flexible Reisedaten und Preiskurven.
- Wechsle zu Skyscanner & Co.: Prüfe, ob du denselben Flug dort günstiger findest – achte auf Gebühren und Zahlungsarten.
- Vergleiche direkt bei der Airline: Manchmal ist der Direktpreis trotz höherer Grundkosten günstiger, da keine Servicegebühren hinzukommen.
- Beobachte Preisalarme: Viele Metasuchmaschinen bieten kostenlose Preisbenachrichtigungen – ideal für langfristige Planungen.
Beispiel: Du findest bei Google einen Flug von München nach Marrakesch für 230 €. Ein Blick auf Skyscanner zeigt denselben Flug über ein Partnerportal für 187 €, bei Direktzahlung mit Sofortüberweisung. Solche Preisunterschiede sind keine Seltenheit!
Achtung: Achte bei Drittanbietern auf die Zuverlässigkeit. Nutze Bewertungen auf Trustpilot oder Erfahrungen aus Foren wie Flyertalk oder Urlaubsguru, um unseriöse Plattformen zu meiden.

15. Preisalarme & Newsletter – langfristig sparen durch Beobachtung
Viele günstige Flugangebote gibt es nicht spontan – sie entstehen durch langfristige Beobachtung und Timing. Wer regelmäßig fliegt oder bestimmte Reiseziele immer wieder ins Auge fasst, sollte unbedingt Preisalarme nutzen und sich bei den richtigen Newslettern anmelden. Das klingt banal, ist aber eine der effektivsten und zugleich unterschätzten Methoden.
Wie funktionieren Preisalarme?
Du gibst bei Google Flights, Skyscanner oder Momondo deine Wunschstrecke und den gewünschten Reisezeitraum an. Sobald sich die Preise nach oben oder unten verändern, bekommst du automatisch eine E-Mail oder Push-Benachrichtigung. So kannst du reagieren, wenn dein Wunschticket günstiger wird – ohne täglich selbst zu suchen.
Die besten Tools für Preisalarme:
- Google Flights: Kostenlos und besonders benutzerfreundlich – ideal für gängige Strecken.
- Skyscanner: Auch für flexible Daten – du kannst Alarme z. B. für „den günstigsten Monat“ setzen.
- Kayak: Zeigt dir zusätzlich Prognosen, ob der Preis wahrscheinlich steigt oder fällt.
- Apps wie Hopper: Nutzen KI, um dir die beste Buchungszeit zu empfehlen.
Newsletter als Geheimwaffe:
Viele Airlines und Buchungsportale senden in ihren Newslettern exklusive Angebote und Rabattcodes, die du nirgendwo anders findest. Oft sind diese Aktionen nur 24–48 Stunden gültig und erscheinen nicht in Google oder Metasuchmaschinen. Besonders lohnenswert:
- Lufthansa
- Ryanair
- Eurowings
- Secret Escapes
- Urlaubspiraten
- Travelzoo
Insider-Tipp: Erstelle eine separate E-Mail-Adresse nur für Reiseangebote. So behältst du den Überblick und verpasst kein Angebot – und dein Hauptpostfach bleibt sauber.
